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Hoba-Fäschd

Die Geschichte des Hoba-Fäschds

notiert von Kurt Krüger, Januar 2017

 

Vor 21 Jahren war Wilfried Schaible der 1. Vorsitzende des Heimatvereins Münchingen e. V.

 

Er hatte die Idee, an Stelle der einzelnen Feste der örtlichen Vereine, die ja im Prinzip die gleichen Gäste ansprechen, und denen es einfach zu viel ist, alle zwei Wochen auf ein anderes Fest eines Vereins zu gehen, ein gemeinsames Fest aller Vereine in Verbindung mit dem örtlichen Gewerbe zu veranstalten. Diese Idee wurde im Vorstand des Heimatvereins besprochen und für gut befunden. 

 

Wilfried Schaible knüpfte die ersten Kontakte mit dem Musikverein Münchingen, dessen 1. Vorsitzender er lange Jahre sehr erfolgreich war und mit dem TSV Münchingen, dessen Leichtathletikabteilung unverzichtbar war für ein ergänzendes Sportereignis, nämlich einen

10-Kilometer-Lauf aus dem Dorf in den Seewald und zurück. Dafür brauchte es einen Zeitvorlauf von einem Jahr für Werbung und Oganisation.

 

Kurz darauf wurde Wilfried Schaible ernsthaft krank; bei einem Besuch im Krankenhaus hat er mich beauftragt, die Organisation des Festes zu übernehmen. Das habe ich ihm zugesagt. Wenige Stunden später schloss Wilfried Schaible die Augen für immer.

 

Das Jahr Vorlauf brauchten wir zwingend für die Organisation des Stadtlaufs und die Werbung dafür, für die Genehmigungen für den verkaufsoffenen Sonntag und für die Straßensperrungen. Ferner mussten die Handwerker motiviert werden, ihr Angebot darzustellen. Das war eine mühsame Arbeit. Jeden Abend bin ich den Flecken hinauf und hinab gepilgert, um für die gute Sache bei Handwerkern und Geschäften Werbung zu machen, bis wir die Hauptstraße zwischen Rathaus und Wette mit Ständen des Gewerbes haben füllen können.

 

Zum Festauftakt war das Wetter gut und die Gäste drängten sich in den Straßen. Die Stadtläufe für Kinder und Erwachsene waren jeweils gut besetzt, die ebene Strecke verleitete manche zu einer persönlichen Rekordzeit über die 10-Kilometer-Strecke. Die Vereine und das Gewerbe waren zufrieden mit dem Verlauf und die Vorbereitungen für das zweite Fest liefen an.

 

Bei einer Zusammenkunft der Vereinsvertreter und des Gewerbes im Vereinsheim der Klientierzüchter, das als Manöverkritik gedacht war, kam plötzlich die Frage auf, wie denn das Fest heißen solle. Da stand der damalige Vorsitzende der Kleintierzüchter, Egon Kummer, auf und sagte: "Eich hoiset se em ganza Strohgai "Hoba", des isch also eier Hoba-Fäschd!"

Beifall - und so heißt das Fest noch heute.